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Mehr Flow im Team: Warum rollenbasiertes Arbeiten der Gamechanger ist

veröffentlicht 05.03.2025 (aktualisiert 15.03.2025) | 28 min. Lesezeit
Wie rollenbasiertes Arbeiten Teams agiler und effektiver macht
In einer dynamischen Arbeitswelt, in der Flexibilität und klare Verantwortlichkeiten entscheidend sind, bietet rollenbasiertes Arbeiten eine innovative Lösung. Doch was macht diesen Ansatz so besonders – und passt er überhaupt zu deinem Team?
In diesem Beitrag erfährst du, wie klar definierte Rollen die Zusammenarbeit verbessern und warum sie Teams nicht nur effizienter, sondern auch zufriedener machen können.
Stell dir vor, dein Team funktioniert wie ein Schweizer Taschenmesser: Jede:r hat klare Aufgaben, aber alle können sich flexibel an neue Herausforderungen anpassen. Genau das ermöglicht rollenbasiertes Arbeiten! Statt auf starre Hierarchien zu setzen, stehen Rollen im Fokus – dynamisch, anpassungsfähig und massgeschneidert für die Bedürfnisse deines Teams.
Doch bevor ihr direkt loslegt, stellt euch folgende Frage:
- Ist euer Unternehmen bereit diesen Ansatz mitzutragen?
- Ist euer Team bereit – habt ihr die passende „Haltung“ das es gelingen kann?
- Welche Auswirkungen hat das euer Umfeld – intern und auf eure Kunden?
Rollenbasiertes Arbeiten erfordert eine Kultur der Transparenz und Eigenverantwortung. Es fördert Flexibilität und schafft Klarheit, aber nur, wenn es richtig umgesetzt wird – und WIRKEN kann. 🚀
Das Gute daran: Ihr müsst nicht gleich alles auf den Kopf stellen. Startet einfach mit einem Prototypen und testet, ob rollenbasiertes Arbeiten in eurem Team und eurer Organisation den gewünschten Flow bringt.
Ist rollenbasiertes Arbeiten der richtige Ansatz für uns?
Rollenbasiertes Arbeiten klingt vielversprechend, ist aber nicht für jeden Arbeitskontext und für jedes Unternehmen die beste Lösung. Wenn ein Unternehmen noch stark in funktionalen Strukturen denkt, wird es schwierig, rollenbasiertes Arbeiten sinnvoll einzuführen, ohne dass es zu Unklarheiten in der Zusammenarbeit, Vergütung oder Karriereplanung kommt. Denn oft sind Funktionen noch eng mit Themen wie Gehalt, Karriereentwicklung und Hierarchien verknüpft.
Rollen sind flexibler, anpassungsfähiger und nicht zwingend an eine Hierarchie oder eine bestimmte Karriereleiter gekoppelt. Das kann ein Vorteil sein, weil Teams dadurch agiler auf Veränderungen reagieren können. Gleichzeitig kann es auch herausfordernd sein, wenn es darum geht, Verantwortung, Anerkennung oder Entwicklungsmöglichkeiten klar zu regeln.
Deshalb ist es entscheidend und sehr wichtig, im Vorfeld zu prüfen, ob dieser Ansatz wirklich passt. Diese vier Fragen helfen euch als Team, herauszufinden, ob das Konzept für euch geeignet ist:
- Welche Veränderungen wünschen wir uns in der Zusammenarbeit und wie können uns Rollen bzw. rollenbasiertes Arbeiten dabei unterstützen?
- Welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten sind für den Erfolg unseres Teams entscheidend und wie können wir sie mit Rollen noch klarer verteilen?
- Wie beeinflusst rollenbasiertes Arbeiten unsere Teamkultur und die Art, wie wir Entscheidungen treffen?
- Woran erkennen wir, dass rollenbasiertes Arbeiten unser Team erfolgreicher macht, und was brauchen wir, um dorthin zu gelangen? Tipp: Was ist Erfolg für euch?
So kann rollenbasiertes Arbeiten in der Praxis aussehen…
..von interdisziplinären Projekten bis hin zu agilen Arbeitsmethoden: Rollen entfalten ihr volles Potenzial besonders dort, wo Flexibilität gefragt ist. Hier einige Beispiele:
- Agile Teams: In Scrum-Teams sind die Rollen von Product Owner, Scrum Master und Teammitgliedern klar definiert.
- Interdisziplinäre Projekte: Wenn Experten aus IT, Marketing und Vertrieb zusammenkommen, schaffen Rollen Klarheit und fördern effektive Zusammenarbeit.
- Kreative Prozesse: Klare Rollen ermöglichen Raum für Eigenverantwortung und innovative Ideen, z. B. bei der Entwicklung von Social-Media-Kampagnen.
Mehr zu Rollen
Der Unterschied zwischen Rollen und Funktionen
Dieses Wissen hilft dir nicht nur zu verstehen, was jemand macht, sondern auch warum und wie er es macht.
- Rollen orientieren sich an der Ablauforganisation. Sie sind flexibel, manchmal zeitlich begrenzt oder projektbezogen. Sie sind wie das Schweizer Taschenmesser deines Teams – vielseitig und anpassungsfähig. Rollen passen sich den aktuellen Bedürfnissen und Herausforderungen an. Sie sind also nicht in Stein gemeisselt, sondern eher wie Knetmasse – formbar und wandelbar.
- Funktionen orientierten sich an der Aufbauorganisation. Sie sind an der guten alten Stellen/Funktionsbeschreibung – sie definieren feste und langfristige Aufgaben. Sie bieten eine stabile Struktur und ändern sich selten. Funktionen sind wie der Anker, der das Team in stürmischen Zeiten festhält.
Das PLUS + von Rollen
Rollen haben jede Menge Vorteile und machen dein Team nicht nur effizienter, sondern auch glücklicher. Aber warum ist das so?
- Rollenflexibilität: Rollen können flexibler angepasst und neu definiert werden, je nach Bedürfnissen.
- Kompetenz entwickelnd: Mitarbeitende können ihre Kompetenzen breiter entwickeln und sind vielseitiger einsetzbar, indem sie verschiedenen Rollen einnehmen.
- Motivierend: Das Arbeiten in verschiedenen Rollen bietet Abwechslung und die Möglichkeit, verschiedene Fähigkeiten und Interessen einzubringen.
- Klärend: Mehr Klarheit für die Mitarbeitenden was der Zweck, die Aufgaben und Freiheiten sind.
- Vernetzend: Statt in starren Abteilungen zu denken und handeln, kann das Rollenkonzept ein übergreifendes und vernetztes Arbeiten ermöglichen.
- Dynamisch: Rollen ermöglichen die Bildung von dynamischen, projektbezogenen Teams. Mitarbeitende können je nach Projektanforderungen unterschiedliche Rollen übernehmen.
Wie kommen wir also nun zu Rollen?
Es gibt vier Phasen, die ihr durchlaufen müsst um Rollen in euer Team oder in eure Organisation einzuführen.
Phase 0: Evaluierung – Macht rollenbasiertes Arbeiten Sinn?!
Phase 0 haben wir weiter oben schon beschrieben. Ihr fragt euch also “Macht rollenbasiertes Arbeiten in unserem Team überhaupt Sinn?“. Wenn sich euer Team oder eure Organisation für rollenbasiertes Arbeiten eignet, dann ab zu Phase 1.
Phase 1: Rollen entwickeln
In dieser Phase werden die grundlegenden Bausteine für das rollenbasierte Arbeiten geschaffen. Für jede Rolle wird eine Karte entwickelt, mit Zweck, Verantwortlichkeiten, Freiheiten und Sparringspartnern. Wie so eine Rollenkarte aussehen kann, findest du weiter unten bei den Insider Infos.
Phase 2: Rollenbasiertes Arbeiten umsetzen
Zu Beginn dieser Phase werden die Rollen anhand eines Nominationsverfahrens verteilt. Wie die wertschätzende Rollenwahl genau funktioniert findest du weiter unten bei den Insider Infos. Eine Stärkenreise kann hier unterstützen um bei der Verteilung die Stärken jede:r Einzelne:n mitzuberücksichtigen, mehr dazu verraten wir dir gleich.
Jetzt wird der rollenbasierte Ansatz in den Arbeitsalltag integriert. Dabei kommen verschiedene Tools zum Einsatz, um die Arbeit in den Rollen zu unterstützen: Kanban, Retro‘s Weekly‘s, daily‘s, Feedback / Feedforward.
Phase 3: Das Pflegen der Rollen
Rollen sind nicht statisch, sondern entwickeln sich weiter. Diese Phase stellt sicher, dass das rollenbasierte Arbeiten langfristig erfolgreich bleibt.
- Rollenwechsel: Mitarbeitende haben die Möglichkeit, ihre Rollen je nach Stärken oder Entwicklung zu wechseln.
- Neue Rollen entwickeln: Bei veränderten Anforderungen können neue Rollen geschaffen werden.
Erfolgsgeheimnis: Kennt eure Stärken!
Rollen in Organisationen erfordern spezifische Stärken, die idealerweise zu den Anforderungen und Aufgaben dieser Rolle passen. Daher ist es essenziell, die eigenen Stärken zu kennen und gezielt einzusetzen.
Um eure Stärken zu entdecken und kennenzulernen empfehlen wir euch wyrd. In nur 25 Minuten zeigt dir wyrd, welche Kompetenzen du in den Bereichen Konzeption, Einfluss, Umsetzung und Beziehung mitbringst. Dabei gewinnst du auch wertvolle Einblicke in das, was dir wertvoll ist – ob es nun deine Offenheit für Neues, das Streben nach Sicherheit, deine Ziele oder dein Sinn für Gemeinschaft ist.
Wyrd hilft nicht nur dabei, dich selbst besser zu verstehen, sondern auch dabei, in deinem beruflichen Kontext die passende Rolle zu finden oder dich in einer bestehenden Rolle weiterzuentwickeln.
Noch mehr Insider Infos
Wie verorte ich Rollen?
Schritt 1 – Aktuelles Rollenbild skizzieren:
Du hast noch keine expliziten Rollen? Hier eine Kurzanleitung, wie du dir schnell einen Überblick verschaffst:
- Gehe durch deinen Kalender und deine To-do-Listen und identifiziere alle wiederkehrenden Tätigkeiten.
- Welche Tätigkeiten fallen in einen ähnlichen Verantwortungsbereich und können zusammengefasst werden? Bilde drei bis zehn Cluster und gib jedem einen Namen. Das sind die Rollen, mit denen du in dieser Übung weiterarbeiten kannst.
Schritt 2 – Aufwand pro Rolle schätzen:
Im zweiten Schritt schätzt du für jede Rolle, wie viel Aufwand sie pro Woche erfordert. Nimm dazu deine Gesamt-Wochenarbeitszeit und reflektiere, wie sie sich ungefähr auf die verschiedenen Tätigkeiten aufteilt.
Einen Anhaltspunkt gibt dir dein Kalender der letzten Wochen: Gehe ihn Tag für Tag durch, um Klarheit darüber zu bekommen, wie viel Zeit du in welcher Rolle verbracht hast.
Trage die Prozentzahlen in die Tabelle ein. Die addierten Werte müssen nicht zwingend 100 Prozent ergeben, da du sicher auch Dinge tust, die ausserhalb deiner Rollen liegen. Vielmehr sollen dir die Zahlen ein Gefühl dafür geben, welche Aufgaben grössere Teile deiner Kapazität einnehmen und welche eher kleine.
Schritt 3 – Impact pro Rolle ermitteln:
Nun ermittelst du den Impact deiner Rollen, also wie sehr sie dein Team und deine Organisation voranbringen. Trage in der Tabelle für jede Rolle ein, wie stark du ihren organisationalen Impact auf einer Skala von 1 bis 7 einschätzt (1 = kaum Impact, 7 = maximaler Impact).
Dabei helfen dir folgende Fragen:
- Wie sehr zahlt diese Rolle darauf ein, uns als Team und als Organisation voranzubringen?
- Wie gross wäre der Schaden, wenn es diese Rolle nicht gäbe?
- Wenn ich mich auf eine Rolle beschränken müsste (und alle anderen Tätigkeiten liegen bleiben würden), wie wahrscheinlich wäre es, dass ich diese auswählen würde?
Schritt 4 – Stärkenreise:
Rollen in Organisationen erfordern spezifische Stärken, die idealerweise zu den Anforderungen und Aufgaben dieser Rolle passen. Daher ist es essenziell, die eigenen Stärken zu kennen und gezielt einzusetzen.
Um eure Stärken zu entdecken und kennenzulernen empfehlen wir euch wyrd. In nur 25 Minuten zeigt dir wyrd, welche Kompetenzen du in den Bereichen Konzeption, Einfluss, Umsetzung und Beziehung mitbringst. Dabei gewinnst du auch wertvolle Einblicke in das, was dir wertvoll ist – ob es nun deine Offenheit für Neues, das Streben nach Sicherheit, deine Ziele oder dein Sinn für Gemeinschaft ist.
wyrd hilft nicht nur dabei, dich selbst besser zu verstehen, sondern auch dabei, in deinem beruflichen Kontext die passende Rolle zu finden oder dich in einer bestehenden Rolle weiterzuentwickeln.
Schritt 5 – Rollen-Anziehungskraft ermitteln:
Alle deine Rollen sollten auf die Ziele der Organisation einzahlen. Ebenso wichtig ist es aber zu reflektieren, was dich anzieht. Welche Aufgaben geben dir Energie und welche nicht?
Gib in der Tabelle für jede Tätigkeit an, wie sehr sie dir liegt. Nutze dafür die Skala von 1 (Es kostet mich viel Energie, diese Rolle auszufüllen. Ich würde sie gern abgeben, wenn ich könnte) bis 7 (Diese Rolle auszufüllen, gibt mir Energie. Ich würde mich ihr gern noch mehr widmen).
Schritt 6 – Auf Rollen-Matrix verorten
Basierend auf deinen Reflexionen aus den vorangegangenen Schritten verortest du alle deine Rollen auf der Rollen-Matrix. Auf der x-Achse ist der organisationale Impact abgebildet, auf der y-Achse die Rollen-Anziehungskraft.
Schritt 7 – Abschlussreflexion
Du kennst nun den Impact deiner Rollen, weisst, welche dich besonders anziehen und wie viel Kapazität sie jeweils beanspruchen. Nutze die Matrix, um dein Rollenprofil weiterzuentwickeln.
- Gibt es Rollen, die du besonders gern ausfüllst, die aber keinen grossen Mehrwert für die Organisation haben? Kannst du sie so umgestalten, dass sie sich weiter in Richtung des ersten Quadranten verschieben?
- Welche Rollen sind für die Organisation unabdingbar, rauben dir aber eher Energie? Wie müssten sich die Rollen verändern, um dir mehr zu liegen?
- Welche Rollen aus dem ersten Quadranten bekommen zu wenig Zeit, welche aus den anderen Quadranten zu viel? Was müsste sich ändern, damit du den Win-win-Rollen mehr Zeit widmen könntest?
- Kannst du Rollen, die kaum Impact haben oder dir nicht sonderlich liegen, an eine andere Person abgeben oder sogar ganz abschaffen?
Wie entwickle ich Rollen?
Schritt 1 – Aufgaben sammeln
Jede*r nimmt sich 10 Minuten Zeit und schreibt ihre*seine Aufgaben in Form von Post-Its auf. Immer nur eine Aufgabe pro Post-It. Teilt eure Aufgaben untereinander und versucht auf eine „Flughöhe“ zu gelangen. Das heisst nicht zu generisch und nicht zu kleinteilig.
Schritt 2 – Aufgaben clustern
Versucht eure Aufgaben zu clustern. Die Herausforderung ist, die Cluster angemessen gross bzw. klein zu machen. So dass sie passend für eine Rolle sind. Fertig? Kontrolliert die Cluster, nochmals.
Schritt 3 – Weglassen von Aufgaben
Nun geht es darum, die Aufgaben kritisch zu hinterfragen. Überlegt gemeinsam, welche Aufgaben möglicherweise redundant oder nicht mehr relevant sind, diese streicht ihr. Dazu könnt ihr euch folgende Fragen stellen: Ist diese Aufgabe wirklich notwendig? Trägt sie zum Zweck oder zur Domäne bei?
Schritt 4 – Rollenkarte Zweck/Domäne
Fangt am besten mit einer Einfachen Rollenkarte an. Am meisten Spass machte es mit dem Zweck zu starten. Daran können sich die anderen Felder orientieren. Teilt die Rollenkarte auch einer Heimat zu.
Schritt 5 – Rollenbeschreibung ausfüllen
Sobald ihr den Zweck und die Domäne definiert habt könnt ihr nun zur Rollenbeschreibung. Dazu gehören Umfang, Verantwortlichkeiten, Freiheiten und Partner.
Schritt 6 – Nominierung & Stärkenreise
Jetzt wird es aufregend, die Rollen werden verteilt. Für die Rollenwahl sind auch die Stärken entscheidend, weshalb wir euch vorgängig eine Stärkenreise empfehlen. Hier findet ihr alles dazu.
Schritt 7 – Retro
Definiert einen Retro Termin um nochmals auf die Rollenentwicklung zurückzublicken.
Wie könnte so eine Rollenkarte aussehen?
Eine gut definierte Rollenkarte ist das Herzstück für erfolgreiches rollenbasiertes Arbeiten. Sie sorgt für Klarheit, ermöglicht eine flexible Zusammenarbeit und schafft eine gemeinsame Ausrichtung. Dabei gibt es einige zentrale Prinzipien, die du beachten solltest:
- Eine Rolle ist ein klar abgegrenzter Verantwortungsbereich.
- Rollen können einfach übertragen werden.
- Führung kann in mehreren Rollen beschrieben werden.
- Jedes Team hat einige Standardrollen.
- Eine Person kann mehr als drei Rollen haben.
- Alle Rollen einer Person ergeben ihre Funktion.
Eine zentrale Komponente einer guten Rollenkarte ist der Zweck der Rolle. Er beschreibt nicht nur, welche Aufgaben mit der Rolle verbunden sind, sondern auch ihre Mission, ihren Kern und ihren Mehrwert für das Team oder die Organisation. Ein klar formulierter Zweck schafft Orientierung, Motivation und Identifikation mit der Rolle.
Hier einige Beispiele für prägnante Rollen-Zwecke:
- Projektcoach: „Projekt-Copilot:in, die den/die Projektleiter:in in jeder Phase des Projekts kompetent an die Zieldestination begleitet.“
- HR Services Specialist: „Treuhand-Schutzengel, der die Mitarbeitenden in jeder Phase ihrer Reise begleitet und unterstützt.“
Mehr dazu auch auf unserem Miro Board.
Wie funktioniert die wertschätzende Rollenwahl?
Schritt 1:
Jede Person kann Menschen zur Wahl vorschlagen, auch sich selbst. Schreibt die Namen auf, sodass alle sehen, wer zur Wahl steht.
Schritt 2:
Jede Person hat eine Stimme. Den Namen der Person, auf die ihre Wahl fällt, schreibt sie auf einen Zettel und verdeckt diesen. Anschliessend drehen alle gleichzeitig ihren Zettel um, sodass der*die Moderator*in die Stimmen auszählen kann.
Schritt 3:
Reihum erklärt jede Person kurz, warum sie die entsprechende Person gewählt hat. Der Fokus liegt dabei auf den positiven Gründen für die Wahl einer Person: Was qualifiziert die Person eurer Meinung nach für die Rolle? Warum würdet ihr sie gern mit ihr besetzen? Der Ausdruck von Wertschätzung ist eine Chance für alle Wählenden, darüber nachzudenken, was die Rolle braucht, und es mit den Stärken und Fähigkeiten der Person abzugleichen. Wer keine Gründe für seine Wahl hat, äussert das.
Schritt 4:
Jede*r erhält die Möglichkeit, seine*ihre Entscheidung auf Grundlage der gehörten Argumente zu ändern. Es wird also erneut gewählt.
Schritt 5:
Ggf. kann der*die Moderator*in nun eine Stichwahl zwischen den beiden Personen mit den meisten Stimmen abhalten. Das ist sinnvoll, wenn bis jetzt niemand mehr als die Hälfte der Stimmen bekommen hat.
Schritt 6:
Der*die Moderator*in schlägt eine*n Nominierte*n für die Besetzung der Rolle vor und nennt den Grund seiner*ihrer Wahl. In der Regel sollte der Grund sein, dass die Person die meisten Stimmen bekommen hat.
Schritt 7:
Der*die Moderator*in fragt schwerwiegende Einwände gegen die Wahl ab. Wer durch die gewählte Besetzung Schaden für die Organisation befürchtet, äussert und begründet das. Ist der schwerwiegende Einwand valide, wird versucht, einen Kompromiss zu finden, der beide Seiten integriert. Wenn das nicht möglich ist, kann die Rolle nicht mit der gewählten Person besetzt werden.
Schritt 8:
Liegen keine schwerwiegenden Einwände vor, kann die gewählte Person die Wahl annehmen oder ablehnen. Sollte sie ablehnen, wählt der*die Moderator*in entweder eine andere Person für die Rolle (Schritt 6) oder zwei Personen für eine erneute Stichwahl (Schritt 5).
Unser Rollenworkshop zum ausprobieren
Wir haben ein kleines Gschänkli für dich: Unsere kostenlose Vorlage für einen Rollenworkshop, mit dem du rollenbasiertes Arbeiten direkt in deinem Team testen kannst.
Hier eine erste Übersicht über den Ablauf des Rollenworkshops:
- Check-In: Begrüssung und Einstieg.
- Agenda/Ziel: Was wollen wir erreichen?
- Zweck/Ziel der „Heimat“ gemeinsam sammeln: Gemeinsame Ziele definieren.
- Rücksäcke auspacken: Was bringt jeder mit? Aufgaben und Herausforderungen sammeln.
- Aufgaben clustern: Ist-Situation analysieren und Aufgaben clustern.
- Rollenkarten befüllen: Gemeinsam Rollenkarten erstellen.
- Rollenkarten in den eigenen Rucksack packen: Verteilung der Rollenkarten.
- Nächste Retro vereinbaren: Planung der nächsten Retrospektive.
- Check-Out: Feedback und Abschluss.
Zeitbedarf von 2-4 h, abhängig von Teamgrösse und Rollenanzahl.
Wissen & Know-how

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